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Die Augenbinde – Siegfried Lenz

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THEATERPAVILLION LUZERN 2010

Regie: Marcel Felder  Bühne und Kostüme: Silvana Arnold mit: Studenten der PHZ Luzern

Eine Gruppe Anthropologen entdeckt einen seltsamen Ort – einen Ort, in dem alle Einwohner
blind sind. Die Forscher untersuchen die Einwohner, versuchen das Geheimnis der Blindheit
zu ergründen. Leider forschen sie etwas zu forsch: mit fatalen Konsequenzen…

Fotos: Silvana Arnold und Minutella

Bühne
Grundidee der Bühne war es zunächst einmal den Raum in zwei sehr unterschiedliche Welten zu trennen. Zum einen in den Lebensraum der Blinden und zum anderen in einen Ort, anwelchem die Forscher gefangen gehalten werden. Dies geschieht durch eine helle Gaze, welche sich in gebogener Form wie ein Viertelkreis über die gesamte Bühne erstreckt. So ist es auch möglich, durch unterschiedliche Beleuchtungssituationen jeweils den einen oder den anderen Raum zu beleuchten. Die Blinden leben in einem von der Außenwelt abgeschotteten und völlig unbekannten Dorf, welches ich hier durch sieben Hängematten symbolisiert habe, Die Hängematten sind Haus und Schlafplatz und werde von den Darstellern in choreografischer Weise genutzt. So lieben sie beispielsweise am Anfang wie Raupen in ihrem Cocon und schlüpfen dann in langsamen Bewegungen heraus. Der vordere Bühnenraum dient den Blinden in dieser Welt als Abstellraum. So stapeln sich dort auch alte Matratzen, als Ausdruck ihrer ehemaligen Lebensweise, deren sie sich entledigt haben. Diese Matten bieten vielfältige Möglichkeiten den Raum zu gestalten. In diesem vorderen Raum befindet sich auch die Zuschauertribüne. Das heist auch, das ich bewusst die Zuschauer mit den Forschern einsperren lasse.

Einige der Blinden tragen schwarze Brillen mit eingebauten Minikameras. Diese projezieren Livebilder auf die Gaze, welche nicht nur räumliche Stimmungen schaffen, sondern auch das Gefühl desBeobachtetwerdens unterstützt. Tatsächlich wird am Ende die Clanchefin der Blinden als sehend entlavt, welche ihre Landsleute unterdrückt.