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L`Heure Espagnole – Maurice Ravel / Ariane – Bohuslav Martinu

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LUZERNER THEATER 2009

Regie: Christine Cyris Bühne: Werner Hutterli mit: Caroline Vitale, Madelaine Wibom, Tobias Hächler, Utku Kuzuluk, Boris Petronje, Jason Kim, Flurin Caduff und dem Herrenchor des Luzerner Theaters

Fotos: Luc-François Georgi und Ingo Höhn

Kostüme

Die Zweiteilung des Abends wird im Kostüm vor allem in der Farbigkeit unterstrichen. In Ravels Stück geht es vordergründig um die körperliche Liebe, um Begehren und Leidenschaft des Fleisches, die Lust. Die Farbigkeit der Kostüme bewegt sich deshalb vor allem in Rottönen, welche als Symbol für Liebe, Feuer, Leidenschaft usw. stehen können. Dabei liegen den Figuren auch bestimmte Stufen ihrer Potenz zugrunde.

Im Gegensatz zu all der Körperlichkeit lebt die Liebe der Ariane auf der geistigen Ebene. Blau-Türkistöne dominieren das Bild, wobei sich die Blautöne ehr in der Welt des Theseus und die Grün- und Brauntöne ehr auf die Welt der Ariane beziehen.
Arianes Kleid ist am Beginn ein sehr kindliches, einem Hemdchen gleich, unschuldig. Dazu kommt ein überdimensionaler Rock, mit vielen Schlingpflanzen und Blättern bedeckt, welche sich langsam an ihr emporschlängeln. Dieser liegt anfangs als Blätterteppich auf der Bühne. Im Verlauf der Ankunft Theseus nimmt sie ihn langsam auf und schlingt ihn sich um die Taillie, auch ein Symbol für Ihr Verwachsensein mit diesem Flecken Erde und mit den Seelen, die sie liebt.
Theseus und seine Jünglinge kommen aus einer anderen Welt. Einer Welt in der das Aeussere und der Schein eine große Rolle spielen. Sie tragen Anzughosen und Jacken und coole Turnschuhe und Fragmente von Rüstungsteilen. Theseus verwandelt eines dieser Rüstungsteile zu einer Art Corsage für Ariane, die im Sinne eines Eheversprechens und Eingezwängtseins gedeutet werden kann.
Es gibt noch einige kleinere Figuren, beispielsweise den Wächter, der mit einer Taube spricht. Hierfür hat er einen Handschuh gänzlich mit türkisfarbenen Federn besetzt, welche sich auch auf seinem Pullover fortsetzen.
Minotaurus im eleganten schwarzen Mantel, welcher etwas weltgewandtes und zugleich auch sakrales hat, schwarzer Hose und und mit schwarzen Schuhen, taucht plötzlich vom dunklen Bühnenhintergrund aus dem Nichts auf…